News                                           # (Quelle: Petermann Unternehmensberatung Okt. 1990):

 "Hans Dampf in allen Gassen"?                                                                                                                            Nach wie vor, kontrovers geführt, wird die Diskussion  um den "Hans Dampf in allen Gassen", der dem Irrglauben verfallen ist, mit viel Elan zwar, aber mit immer weniger Effizienz, immer alles selbst erledigen zu müssen.
Dieses Phänomen ist, wie unsere Beratungen immer wieder zeigen, vor allem bei jungen Unternehmern immer wieder festzustellen. Die Gründe für derlei Verhalten sind mannigfach: zum Einen ist es Prestigedenken, zum Anderen sehen viele in ihrem Beruf eine entsprechende "Berufung", wieder andere sind wahre "Work Alcoholics", die sich nur dann wohlfühlen, wenn sie in der Woche mindestens 60 Stunden arbeiten.
Der Erfolgsfaktor Nr. 1 allerdings lautet nach wie vor: die Konzentration auf das Wesentliche, wobei der Unternehmer das, was er am liebsten tut und was er am besten beherrscht, als seine primäre Aufgabe betrachten sollte.
Rein menschlich gesehen ist die Entwicklung zum "Hans Dampf in allen Gassen" verständlich: in der Frühphase der Selbständigkeit muß der junge Unternehmer in allen Bereichen selbst aktiv sein.
Mit dem Wachsen seines Unternehmens jedoch kann und sollte er nicht mehr alle Aufgaben wahrnehmen.
Schon aus Gründen der Effizienz unter dem Gesichtspunkt der Konzentration der Kräfte.
Prüfen Sie deshalb, wo Ihre Stärken und Ihre Interessen im Rahmen der Unternehmung liegen. Delegieren Sie das, wovon Sie nur Teilwissen besitzen an Mitarbeiter oder Fachleute, die ihr Metier als Spezialisten am besten verstehen.
Sie behalten immer noch die Fäden in der Hand, wählen Sie geeignete Mitarbeiter aus und machen Sie sie zu Mit-Arbeitern, die nach dem Delegationsprinzip von Verantwortung in ihrem Bereich selbständig handeln können.
Halten Sie mit Ihrem Wissen nicht hinter dem Berg, damit Mit-Arbeiter auch wirklich unternehmerisch schalten und walten können. Sie übernehmen hierbei die Kontrollfunktion.
Dies motiviert nicht nur die Mitarbeiter, sondern entlastet vor allem Sie.
Geben Sie den Glauben auf, daß, wenn Sie es nicht tun, nichts mehr im Unternehmen läuft. Diese Einstellung hemmt auf Dauer die positive Weiterentwicklung des Unternehmens. Viele Dinge werden nicht oder nur halb oder falsch erledigt. Legen Sie eine Liste an, in der Sie Ihre Hauptaufgaben so detailliert wie möglich beschreiben.
Legen Sie darüberhinaus Delegationslisten an, in denen die Aufgabenbereiche sowie die Kompetenzen und die Verantwortung Ihrer Mitarbeiter bzw. die Ihres Stellvertreters festgelegt werden.
Falls Sie mit Außenstehenden zusammenarbeiten, sollten Sie ebenfalls einen Plan aufstellen über das, was Sie selbst tun und das, was Fremde für Sie tun sollen.
Damit gewinnen Sie letzten Endes die Zeit, die wichtig ist, um den richtigen Kurs festzulegen.
Nicht von ungefähr kommt auch der Rat, sich in einer stillen Stunde einmal darüber klar zu werden, was man eigentlich gerne tut. Gewissermaßen stecken dort die größten Leistungsreserven.
Das, was man gerne tut, geht mühelos von der Hand, ist von Ausdauer geprägt und von Motivation getragen.
Denken Sie also ruhig einmal darüber nach. Lassen Sie die Ergebnisse dann in die Formulierung Ihrer Hauptaufgabengebiete - die nicht delegierbaren - einfließen.
Was das Thema Zeit anbetrifft, so kann man diese nicht horten.
Vielfach wird das "keine Zeit haben" nur als vorgeschobenes Argument gebracht, denn Zeit haben wir alle im Übermaß! Nur gilt es, diese Zeit nutzbringend zu verwenden.
...Der "Hans Dampf in allen Gassen" nimmt sich diese Zeit nicht, und arbeitet stattdessen in umgekehrter Reihenfolge des Pareto-Prinzips: er erreicht letzten Endes mit 80% Aufwand 20% Ergebnis.
Sie sollten jedoch genau das Gegenteil erreichen...
Denken Sie nach - völlig ungestört von der Außenwelt und ohne inneren Druck in entspannter Atmosphäre - wie Sie mit 20% Energieeinsatz 80% der Ergebnisse realisieren können.
Dies bedeutet automatisch die Konzentration der Kräfte auf das Wesentliche. Eine Abkehr also von der Verzettelung. Der Weg aus der Tunnelperspektive ist auch dann für Sie nur ein kleiner Schritt.       

...sich auf das Wesentliche konzentrieren: den Verkauf.

# John Naisbitt, bekannter Zukunftsforscher und Autor des Sachbuch-Bestsellers "Megatrends" (Quelle: N. Rentrop, Nov. 1989) Zitat:

Trend Nr. 1: "Der widersprüchliche Verbraucher hat die Szene betreten.
Wenn Sie irgend etwas verkaufen, ohne zu wissen, wie sich die heutigen Käufer verändert haben, werden Sie eine kostspielige Überraschung erleben."

Trend Nr. 2: "Die Art und Weise, wie wir arbeiten und schaffen, wird sich entscheidend verändern - und weder Unternehmen noch Mitarbeiter werden jemals wieder so sein wie heute."
......
Trend Nr. 4: "Neue Netzwerke werden überall entstehen...zum allseitigen Nutzen."
Das Netzwerkphänomen tritt nicht nur bei Alternativen auf. Ganz im Gegenteil: Systematisch angewandt, bringt das Vernetzen mit der Umwelt überall Vorteile. Einzelpersonen, Unternehmen und ganze Organisationen schließen sich zusammen, um gemeinsame Ziele zu erreichen.
Mehr und mehr setzt sich die Einsicht durch, daß gemeinsames Handeln für alle Seiten Vorteile bringen kann. Der Gewinn des einen muß nicht der Verlust des anderen sein.
Ganz im Gegenteil: Ein gutes Geschäft ist ein solches, von dem beide Seiten profitieren.
...Mehr denn je zuvor sind Ereignisse miteinander verbunden - oft in Art und Weisen, die vollkommen überraschend sind. Eine anscheinend vollkommen isolierte Entwicklung kann plötzliche und dramatische Auswirkungen in einem ganz anderen Feld verursachen.

Trend Nr. 5: "Nichts kann das Zusammenwachsen der Weltwirtschaft aufhalten."

Trend Nr. 6: "Der neuronale Computer ist nicht mehr aufzuhalten. In den Rechnern der neuen Generation sind die elektronischen Schaltkreise wie Nervenzellen miteinander verknüpft...."

Trend Nr. 7: "Marketing bekommt ein ganz neues Spektrum: Beide Extreme werden lukrativ sein.
Aber bleiben Sie bloß nicht in der Mitte stecken:" Das Geschäftsleben wird in der Zukunft von mehr Konkurrenz und intensiveren Kämpfen um Kunden und Marktanteile gekennzeichnet sein,
und zwar in jeder Branche. Es wird zu einer zunehmenden Welle von Aufkäufen kommen. Die Sieger werden stärker denn je sein. Jede Branche ... wird vom Phänomen der "geteilten Mitte" betroffen werden.
...Starke Ketten auf der einen Seite und hochspezialisierte Kleinunternehmen auf der anderen Seite florieren, aber Geschäfte, die weder dem einen noch dem anderen Extrem zuzurechnen sind, werden es sehr schwer haben. (Ende des Zitats)

# Einsatzmöglichkeit der Corporate Identity (CI), (Quelle: Industrie Service 7-8/90):
CI - ausgeschrieben Corporate Identity - steht für das Erscheinungsbild eines Unternehmens in seinem marktstrategischen Umfeld. Man unterscheidet drei wesentliche Aktivitäten, über die ein Unternehmen seine Identität nach außen hin vermittelt. Dazu gehören das Unternehmen erhalten, das Unternehmenserscheinungsbild und die Unternehmenskommunikation. Die Schaffung eines CI kann in drei Schritte eingeteilt werden:
Schritt Nummer eins befaßt sich mit der Selbstfindung der Unternehmenspersönlichkeit.
Hier gilt es selbstkritisch eine realistische Standortbestimmung des Unternehmens durchzuführen.
Das was das Unternehmen ausmacht, was es kann und damit ist, gilt es festzustellen, zu bewerten und zu formulieren.
Schritt Nummer zwei ist die Formulierung und Entwicklung einer schlüssigen CI-Strategie.
Hier sollte vor allem das Durchsetzungsvermögen beachtet werden, wobei Spielraum für mittelfristige Korrekturschritte und Anpassungsmaßnahmen an die sich laufend ändernden Marktvorgaben von Anfang an eingeplant werden sollten.
Im Schritt Nummer drei der Durchsetzung der CI-Strategie gilt es folgendes zu beachten:
Jedes Ausdrucksmittel, jedes kommunikatives Medium, jede Maßnahme, die irgendwie dazu beiträgt, die Unternehmensidentität den Zielgruppen nahe zu bringen, hat sich der CI-Strategie zu unterwerfen.
Immer wieder glauben Unternehmensführungen nur mit Firmen-Logo, Briefbogen, Slogan und Hausfarbe ein CI schaffen zu können.
Doch nur ein Aktivitäten-Mix und deren langfristige Durchführung führt zur Plazierung einer erfolgreichen CI, mit der das Unternehmen im Markt sinnvoll agieren kann. 

# (Quelle: BTE Marketing-Berater 5/91):
Werbung/Anzeigenbeispiele
"Anzeigenelemente erhöhen die Wiedererkennung."

/Kundenansprache per Taxi
"Taxiwerbung bietet hohe Kontaktchancen":...Taxiwerbung sollte vor allem dann zum Einsatz kommen, wenn es um Imagepflege oder die Unterstützung der Corporate Identitiy geht und wenn ein bestimmtes Produkt oder eine Produktpalette bekannt gemacht werden soll.

# (Quelle: hr werbung gmbh):
"Lieber Unternehmer, wie sollen denn die Leute Ihre Kunden werden, wenn sie nichts von Ihnen hören oder sehen..."



"Sie leben nur zweimal"©1989 R.R. Kuehn,
"Kapital plus Rente"©1989 R.R. Kuehn,
"Ihre sinnvolle Altersversorgung"©1989 R.R. Kuehn,
"Rent a Rente"©1990 R.R. Kuehn